Neue Visa Debit Gebühren (für Händler)

Dies betrifft wohl auch die Yapeal Visa Debit Karte? Wird das echt Einfluss auf deren Akzeptanz haben? Weiss jemand, wie hoch die Gebühren für Händler bisher waren?
Bald sind es 0.95% + CHF 0.10 pro Transaktion, was nicht wenig ist…

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Gemäss https://qonto.com/de/tips/payment-methods/kreditkartengebuehren-haendler#:~:text=Die%20Kreditkartengebühren%20für%20Händler%20betragen,kann%20und%20die%20Extrakosten%20verursachen. Sind die Kreditkartengebühren deutlich höher.

Thanks @Michel für das Teilen des Beitrags. Über die Gebühren welche Händler für die Akzeptanz von Visa Debit bezahlen müssen, können wir leider nichts sagen, da diese zwischen dem Acquirer und dem Händler geschlossen werden.

Die Visa Debit und ähnliche Produkte eröffnen weitere Möglichkeiten, wie Mobile Payment oder auch eCommerce, was bisher nur mit den teureren Kreditkarten möglich war.

Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass Händler die Visa Debit entfernen und für euch dadurch Akzeptanzprobleme auftauchen, da für diese ja gemäss Artikel die gleichen Konditionen wie für die heute breit akzeptierte VPAY Karten gelten werden.

Falls dem so ist bitten wir euch um Bericht.

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Ja dem ist tatsächlich so. Wir haben ein KMU und die Gebühren sind höher. Wobei vpay bereits um einiges höher war als Maestro. Jetzt setzen sie gemeinsam einen obendrauf mit der Begründung eCommerce, was mir eigentlich egal ist/war. Janu aMarktmacht ist alles

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Mein Coiffeur hat seit Kurzem ein Schild bei der Kasse, dass Visa Debit nicht mehr akzeptiert wird. Ich kenne die Besitzerin gut und habe nachgefragt und es hiess, wegen den erhöhten Gebühren wird sie nicht mehr akzeptiert. Da ich seit 11 Jahren Stammkunde bin und der Herrenhaarschnitt nicht sooo teuer ist, konnte ich trotzdem noch damit bezahlen. Auf Dauer, wird es aber ungern gesehen und wird auch nicht mehr möglich sein. Kann ich völlig verstehen, hoffe aber natürlich, dass sich die Händler wehren und die Karte nicht an Akzeptanz verliert. Das wäre ein ziemlicher Todesstoss für mich als Yapeal-Nutzer, wenn ich die Karte nicht mehr überall einsetzen kann. Kann natürlich auch sein, dass der Coiffeurladen etwas falsch versteht, nach meinem und ihrem Verständnis, gibt es jetzt 1 % (laut Aussage Laden, 0.95 % laut obigem Bericht) an Gebühren. So wie ich deine Aussage verstehe, war das bereits bei VPAY so, ist das korrekt @Dani? Wie war das dann bei denn landläufig genannten EC-Karten? Ich glaube als EC bezeichnen wir in der Schweiz einfach Debitkarten…? EC konkret wären aber nur Mastercards, oder? Jedenfalls interessierten mich die Gebühren der old-style Debit-/EC-Karten falls es dazu Zahlen gibt. Kreditkarten sind etwa bei 0.35 %, oder?

Für Interessierte hier noch ein Kassensturz-Bericht von März 2021 https://www.srf.ch/news/schweiz/neue-debitkarten-visa-und-mastercard-schroepfen-kmu-betriebe

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Interessiert mich auch zu wissen.
Wenn man schon Yapeal als Haupt Account nützen will, muss man auch sicher sein, dass man es überall nützen kann :slight_smile:

Danke für die Nachfrage.

Leider ist es so, dass das sogenannte 4 Parteien-Modell 2 völlig getrennte Bereiche hat. Das ist auf der einen Seite die Acquiring-Seite, die die ganzen Akzeptanzstellen regelt. Hier gibt es die Händler und Acquirer als involvierte Parteien.

Auf der anderen Seite gibt es die Issuing-Seite. Hier werden die Karten herausgegeben. Involvierte Parteien hier sind der Issuer und Karteninhaber.

Zentral orchestriert wird das ganze von den sogenannten Schemes (Visa und Mastercard).

Nun haben die Gebühren auf der Acquiring-Seite nur ganz am Rande etwas mit den Erträgen zu tun die wir durch eure Kartennutzung von Visa bekommen (sogenannter Interchange Fee).

Heisst was der einzelne Händler mit seinem Acquirer für ein Agreement hat und somit Gebühren abführen muss für die Card Transaction ist für uns in keiner Art visibel.

Was man sehen kann ist, dass die Issuer Vergütungen für die Visa Debit und Debit Mastercard sehr ähnlich sind und daher kann also der im Kassensturz erwähnte Preisunterschied nicht herkommen.
Warum jetzt eine Visa Debit signifikant teurer sein soll als das gleiche Produkt von Mastercard bleibt unklar.

Was klar ist, dass ein Markt mit nur ganz wenigen Playern wie auf der Acquiring-Landkarte der Schweiz natürlich nur ganz wenig Wettbewerb bietet.

Was jetzt der konkrete Fall des Coiffeurs betrifft, bin ich nicht sicher ob er rechtens handelt, denn typischerweise wollen Visa und Mastercard verhindern, dass wenn ein Schild da ist, dass Visa akzeptiert ist, dass dann alle Cards akzeptiert werden, also keine Diskriminierung von gewissen Karten passiert (Honor all cards rule). Das alles ist aber geregelt in den Verträgen zwischen dem Händler und dem Acquirer und entzieht sich unserer Kenntnis.

Mit der Yapeal Visa Debit verfügst du weiterhin über die Card mit der Weltweit höchsten Akzeptanz. Als weiterhin eine der ganz wenigen haben wir als Fallback die V PAY Applikation mit auf der Card und diese springt ein, wenn der Händler z.B. nur V PAY akzeptiert, was heute noch in einigen Ländern üblich ist.

Und noch was, weil ich gerade schön in Schreiblaune bin. Dein Coiffeur gibt gibt ganz sicher mehr Geld aus für sein Bargeldhandling als für jede Card. Wird alles zusammengerechnet, so landet man, in kleineren Betrieben, schnell in einem Bereich von 4 - 7% der Transaktion und so hoch sind selbst die teuersten Cards nicht :innocent:. Also kein Cash mehr akzeptieren hätte für den Händler wohl den viel besseren Effekt.

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Danke für die Ausführungen Dani.

Was interessant wäre, wenn du detaillierter schreiben könntest warum das Geld Handling teurer ist als eine Karten Transaktion.

So hätten wir Argumente falls sich wieder so ein Coiffeur weigern sollte :blush:

Wenn du hierzu was ausführen könntest?

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Das liegt ja auf der Hand. Barbestand, Münz, Einzahlung via Bank, Auszahlung etc. Ob es 4-7% sind, weiss wohl niemand genau. Aber du bewegst dich wohl in einem ähnlichen Rahmen, wenn man all die Gebühren, Kartenterminals etc einrechnet.

Trotzdem finde ich die Gebühren zu hoch für ein KMU. Und leider sind die neuen Debitkarten effektiv teurer als die Maestro. Bei Nachfrage gibt es fadenscheinige Begründungen, die weder helfen noch wahr sind (mehr Aufwand, mehr Funktionen etc) Keine Konkurrenz = grosse Macht

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@Zimon genau in die Richtung waren meine Gedanken.

  • Zusätzlich muss man zur Bank / Post um Wechselgeld zu haben oder Geld einzahlen.
  • Keine Kasse mehr nötig
  • Kein Tresor mehr nötig
  • Versicherungen wegen Diebstahl, weniger nötig
  • etc.
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Ist aber Maestro doch nicht auch von Mastercard genutzt ?
Soll das heißen, dass Visa Debitkarten teurer sein sollen als die von Mastercard ?

@Dani Soll doch V-Pay nicht irgendwann nicht mehr unterstützt sein und voll mit Visa-Debit ersetzen sein ?

Maestro ist ein Mastercard Produkt, das ist korrekt.

Wie die Akzeptanzgebühren für Visa und Mastercard sind ist mir nicht bekannt. Dies ist Bestandteil der Verträge zwischen den Händlern und Acquirer.

Die V PAY ist aufgekündigt, jedoch immer noch sehr beliebt in gewissen Märkten und daher immer noch ein gutes Add-On auf unserer Card.

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Maestro ist billiger als vpay. Und die neuen Debitkarten von Master und Visa sind zwischen Kredit und Maestro von der Preispolitik. Aber ich kann nur für unser Unternehmen sprechen. Grosse Player spüren da wohl keinen Unterschied.

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Kleine Dörflädeli beklagen sich wohl immer obwohl es für sie auch besser ist wenn sie Bargeldeinnahmen nicht noch zur Bank bringen müssen. Ich denke solche Händler die Visa oder Mastercard Debit nicht mehr akzeptieren wollen verlieren so mehr Kunden und Geld als die geringfügig höheren Gebühren.

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Das wurde ja gerade gesagt. :man_shrugging:t3: Aber wieso eine Debitkarte mehr kostet als eine normale Maestro ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber auch egal, bringt ja nichts hier zu diskutieren

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Die Maestro / EC-Card ist ein Kind der späten 1980er / Anfang 1990er Jahren. Der Funktionsumfang ist in der Zeit nur stiefmütterlich voran getrieben worden, weil mit dem Produkt kein Geld, Interchange für die Banken zu holen war. Dies war übrigens nur in der Schweiz so.

Daher gab es jahrelang keine Innovation. Die ersten Credit Cards waren 2007 mit Contactless ausgerollt worden, die ersten Maestro Cards so um 2017.

Im Ausland war die Maestro Card, die eigentlich auch über eine 16-stellige Nummer verfügt auch schon längst für eCom Shopping frei geschaltet. Aber ja, dort gab es für Issuer auch etwas zu holen.

Heisst wer nichts bezahlen will bekommt auch nichts innovatives.

Die Visa Debit im Gegensatz dazu ist ebenfalls kein neues Produkt, auch wenn Yapeal 2019 als erste die in die Schweiz gebracht hat, aber in den USA und England ist die Visa Debit seit Jahren das Standard Debit Produkt. Dieses hatte immer faire Gebühren und so war es sobald verfügbar auch freigeschaltet für eCom und später dann auch für Mobile Payment.

Als Issuer verdienen wir deutlich weniger an einer Debit Card als wenn wir Prepaid oder Credit issuen würden, aber die Debit Card passt perfekt zu unseren Werten.

Warum also Gebühren für die Händler bei Debit höher sein sollten als bei Credit oder Prepaid ergibt wenig Sinn, aber der Grund liegt dabei nicht bei den Interchanges welche die Issuer erhalten.

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Also aus KMU-Sicht muss ich sagen dass bei uns aktuell kostenmässig als gesamtes gesehen noch das Bargeldhandling etwas günstiger ist als die Kartenabwicklung.

Hast du eine (anonymisierte) Abrechnung dazu?
Inkl. aller Arbeitszeit für das Bargeldhandling?

Mich würde die Differenz interessieren.

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Alle vergleiche in den medien werden immer mit den “alten” v pay und maestro systemen gemacht. Ich sah noch keinen Vergleich mit Kreditkarten

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Ich denke für z.B. einen eigenständigen Kioskbetreiber macht es keinen Sinn, die Arbeitszeit für das Bargeldhandling als Arbeitsaufwand zu rechnen. Denn dafür wird wohl einfach “tote Zeit” zwischen Kunden genutzt. Wenn diese Arbeit wegfällt, aber trotzdem jemand anwesend sein muss (und dann einfach nichts tut), dann nützt das auch nichts